Belize

Mittelamerika in 25 Tagen
6,5 T Havanna | 1,5 T Cancun | 5 T Belize | 1 T Guatemala | 9 T Costa Rica | 2 T Flug

Folgende Themen und Inhalte werde ich ansprechen:
Belize

In Belize angekommen wurden wir bereits von unserem aus Deutschland geplanten Transfer empfangen. Gleich zu Beginn möchte ich euch darüber informieren, dass Belize nicht gerade billig ist. Hier solltet Ihr gleich mit etwas höheren Kosten rechnen. Jetzt zu unserem Shuttle Service welchen ich euch nur empfehlen kann. Wir haben unseren Transfer bei Williams Belize Shuttle (https://williamshuttlebelize.com) gebucht. Hier gleich mehrere Gründe weshalb Ihr euren Transfer bei William buchen solltet. Zum einen werdet Ihr kaum einen billigeren Transfer finden. Die Autos sind in einem Top Zustand und falls es doch zu einem Problem kommt, ist William derjenige, welcher sich um alles kümmert. Nicht das wir Probleme hatten, aber wir haben in unserer Zeit in Belize einige Stunden mit Willi verbracht und gesehen was William alles leistet. Die Fahrer waren alle super Nett und wir haben sogar eine kurze Rundfahrt durch die beiden Städte San Ignacio und Santa Elena bekommen und hierbei einige wertvolle Informationen erhalten. Wo können wir Geld abheben, wo können wir gut essen, wie bewegen wir uns hier am besten, welche Sehenswürdigkeiten gibt es, auf welche Agenturen können wir vertrauen und welche sollten wir meiden. Einfach gute Tipps welche einem viele Fragen errspart haben.

Was Ihr vielleicht nicht wisst, oder auch nicht unbedingt mitbekommt. William gibt auch wieder einiges an das Land Belize und seine Bewohner zurück. Er hat z.B. in seiner Unterkunft ein Wohltätiges Programm für Kinder und Schüler welche morgens ein kostenloses Frühstück bei Ihm erhalten können. Wenn wir solche Informationen im Vorfeld gehabt hätte, wäre die Entscheidung für den Transfer wesentlich einfacher gewesen.

Für unseren Transfer vom Flughafen nach Santa Elena (ca. 115 km / 1:45 Std) und wieder zurück, haben wir jeweils 100 USD gezahlt. Somit einfach pro Person 50 USD. Für deutsche Verhältnisse wäre das auch nicht gerade teuer gewesen.

Kommen wir gleich zu unserer Unterkunft in Belize. Das Cocopele Inn wird von Williams hilfsbereiter Frau Lucy betreut. Somit ist man auch direkt an der Quelle von Informationen. Wir hatten nicht nur super tolle Gespräche mit Willi sondern haben auch einige hilfreiche Tipps von Ihm für Belize erhalten. Zu einigen komme ich später noch. Die Unterkunft würde ich jedem bei einem Aufenthalt in Belize empfehlen! Von hier aus kann man nicht nur sämtliche Touren planen, sondern es ist auch ein zentraler Anlaufpunkt. Auch das Zimmer war sehr sauber und Lucy kann euch einfach bei vielen Dingen weiterhelfen. Sie bietet im Übrigen auch einen Wäscheservice an. Das Frühstück ist jetzt nicht besonders groß, jedoch fand ich es persönlich sehr lecker und ausreichend. Dieses wird Übrigens von Lucy´s Mutter zubereitet. Somit ist das ein echtes Familienunternehmen. Alles aus einer Hand.

Anbei unsere erste Unterkunft in Belizeh
Cocopele Inn
https://www.cocopeleinn.com


Bevor ich zu unseren Sehenswürdigkeiten komme, möcht ich euch noch einen Besuch auf dem Wochenend Markt in San Ignacio empfehlen. Falls Ihr am Morgen etwas Zeit habt, schaut hier einfach mal vorbei. Hier könnt Ihr Souvenirs oder leckeres frisches Obst bei Live Musik einkaufen. Wir haben uns z.B. eine Wassermelone und eine Ananas für Nachmittags mitgenommen. Das war ein super Tipp von Lucy. Zusätzlich könnt Ihr hier auch Gewürze für Deutschland mitnehmen. Diese sind in kleine Tütchen verpackt und können gut transportiert werden.

Cahal Pech

Cahal Pech ist eine Ruinenstätte der Maya-Kultur am südlichen Stadtrand von San Ignacio in Belize. Sie ist von mittlerer Größe und umfasst über 30 Bauten in 7 Plätzen, darunter öffentliche, zeremonielle und Wohngebäude, die bisher nur teilweise freigelegt wurden. Cahal Pech war über rund 1800 Jahre bewohnt, von ca. 900 v. u. Z. bis ca. 850, darunter mehrere Jahrhunderte lang als Wohnsitz einer königlichen Familie. Um die Ruinenstätte zog sich über mehrere Quadratkilometer eine Siedlung, die bisher kaum erforscht wurde. Der Name entstammt der modernen yukatekischen Mayasprache und bedeutet so viel wie „Ort der Zecke“, der ursprüngliche Name der Stadt ist nicht bekannt.

Für Cahal Pech nehmt Ihr euch am besten ein Taxi. Eigentlich ist es nicht besonders weit von der Unterkunft entfernt und zurück sind wir z.B. auch gelaufen. Jedoch geht es auf dem Hinweg nur Bergauf und das solltet Ihr euch nicht antun. Die Anlage ist zwar etwas kleiner als Xunantunich und alles andere als wir auf unseren Reisen gesehen haben. Jedoch gehört diese keine Maya Städte zu einer der schönsten welche wir in Belize gesehen haben. Ein idealer Ausflug für einen freien Nachmittag. Cahal Pech könnt Ihr vielleicht mit der Iguana Aufzuchtfarm verbinden. Hierzu komme ich aber gleich noch. Besteigt die beiden Pyramiden und genießt die Stille und den mystischen Ort.

Iguana Conservation Project

In den letzten Jahren haben wir im San Ignacio Resort Hotel eine Vorreiterrolle bei der Erhaltung des vom Aussterben bedrohten Grünen Leguans gespielt. Auf dem Gelände des Resorts wurde eine hochinterpretative und lehrreiche Ausstellung entworfen, um dieses erstaunliche Reptil näher zu betrachten und zu erfahren, wie wichtig es für das ökologische Gleichgewicht des Flusslebensraums sein kann. Das Green Iguana Conservation Project ist ein kontinuierliches Projekt, das darauf abzielt, die vom Aussterben bedrohten Arten des Grünen Leguans in Belize zu erhalten und zu pflegen. Das Projekt verwendet interaktive Exponate und Programme, um die Besucher aufzuklären und ein Bewusstsein für die breite Öffentlichkeit zu schaffen. Hier haben Besucher die Möglichkeit, sich mit diesen wundervollen Reptilien zu vermischen und sich über den Inkubations-, Brut-, Aufzucht- und Freisetzungsprozess zu informieren.

Das Iguana Conservation Project findet Ihr im Hotel „San Ignacio Resort Hotel“. Einfach im Hotel an die Rezeption gehen und nach der Iguana Show fragen. Ich empfehle euch gleich am frühen Morgen eine Touren zu machen. Die Touren starten um 8:00 Uhr und laufen zu jeder vollen Stunde. Ich glaube wir haben an der Tour um 9 oder 10 Uhr teilgenommen und waren somit die einzigen Besucher. Es war sehr Informativ und man konnte einen direkten Kontakt zu diesen wunderschönen Tieren herstellen. Wenn Ihr mehr erfahren möchtet, scheut euch nicht euren Guide danach zu fragen. Das Projekt lebt von Spenden und den Eintrittsgeldern. Ihr könnt mit eurem Besuch somit bei der Artenerhaltung der Iguanas mithelfen und verhindert vielleicht das Aussterben dieser Echsen.
https://www.sanignaciobelize.com/belize-iguana-project

Actun Tunichil Muknal oder auch ATM

Actun Tunichil Muknal ist eine Höhle im Westen von Belize am Roaring Creek River, südlich von Teakettle Village. Die Kalksteinhöhle wurde im Jahr 1989 von Thomas Miller entdeckt und hat eine Ausdehnung von rund fünf Kilometern. Bekannt ist die Höhle für die archäologischen Funde aus der Zivilisation der Maya, wie Skelette, Keramiken und Steinzeug. In der Hauptkammer wurden 1408 Artefakte identifiziert und katalogisiert, die aus der Zeiten der Späten Präklassik bis zur Späten Klassik stammen. Da auffallend viele Fundstücke – etwa 400 Keramikgefäße – als Wasserbehälter dienten, ist man zu der Auffassung gekommen, dass die Höhle Zeremonien diente, die sich auf das Wasser bezogen und an den Regengott Chac gerichtet waren. Verstärkte Aktivitäten werden in der Zeit von 800 bis 1000 vermutet, während der in diesem Gebiet eine Dürre herrschte. Weniger häufig sind menschliche Fundstücke. Bis jetzt wurden Reste von 14 Skeletten gefunden. Darunter waren sieben Erwachsene und sieben Kinder (alle unter fünf Jahre alt). Es handelt sich dabei nicht, wie bei Funden in nahe gelegenen Höhlen, um Grabstätten, sondern um Opferungen, die dazu dienen sollten, die Götter zu besänftigen oder um Regen zu bitten. Actun Tunichil Muknal wurde von den Maya als Xibalbá (Eingang in die Unterwelt) gesehen.
Seit 1998 ist die Höhle auch für den Tourismus geöffnet und kann mit Tour Guides besichtigt werden. Ausgehend von San Ignacio und Belmopan werden Touren angeboten.

Diese Höhle stand eigentlich nicht direkt auf unserem Plan. Wir hatten stattdessen El Pilar oder Caracol geplant. Jedoch handelt es sich bei El Pilar um eine neu entdeckte Maya Städte welche noch nicht öffentlich für den Tourismus geöffnet ist. Derzeit finden hier noch Forschungen und Ausgrabungen durch Archäologen statt. Es ist jedoch möglich ein privates Taxi zu chartern und sich hier her bringen zu lassen. Willi hatte uns jedoch davon abgeraten. Hier wurden kurz zuvor einige Touristen mit einem Messer ausgeraubt. Die Städte in Belize sind wohl sehr sicher, jedoch sollte man außerhalb sehr vorsichtig sein. Keine Angst! Bei allen hier genannten Orten besteht keinerlei Gefahr. Jedoch kann man sich nie vollkommen sicher sein. Wir haben den Tipp von Willi bekommen, einfach immer einen dicken Bündel kleiner Geld Scheine in der Hosentasche zu haben. Sollte es wirklich zu einem Überfall kommen, holt man das Geld aus der Tasche, wirft es zu Boden, und läuft anschließend weg. Der Täter ist erst einmal damit beschäftigt das Geld einzusammeln. Wir haben uns aber während unseres gesamten Aufenthalts zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt.

Jetzt wieder zurück zu der ATM. Auch wenn diese Höhle nicht eingeplant war, gehört die ATM zu einer der besten Ausflüge in Belize. Nach dem Transfer zur ATM schwimmt man zu Beginn an einem Seil durch 2-3 Flüsse. Anschließend läuft man einen Wald Pfad entlang bis man schließlich vor dem Eingang der Höhle steht. Auch hier muss man wieder durch einen Eingang schwimmen um später ca. 1,5 km in die Höhle zu wandern, klettern und zu schwimmen. Am besten tragt Ihr eine kurze Hose, ein T-Shirt und leichte Turnschuhe welche später durch die sehr warme Temperaturen schnell getrocknet sind. Mehr möchte ich euch hierzu nicht verraten. Es soll ja auch noch etwas Spannung und Abenteuer dabei sein. Ich lege euch diese Tour nur wärmstens ans Herz. Gebucht haben wir diese Tour direkt in San Ignacio bei Mayawalk Tours (https://www.mayawalk.com).

Xunantunich

Die Maya-Ruinen von Xunantunich liegen ca. 13 Kilometer südwestlich von San Ignacio in Belize (Mittelamerika) auf einer Geländestufe über dem Mopan-Fluss. Der Name ist modern und bedeutet „steinerne Frau“. Um sechs Plazas gruppieren sich insgesamt über 25 Tempel und Palastbauten. Das auffälligste Gebäude mit rund 40 m Höhe über dem Gelände findet sich am Südrand der Ausgrabung: die Pyramide El Castillo. Bemerkenswert sind am El Castillo der rekonstruierte Stuckfries auf der Ostseite und die neue Friesreplik auf der Westseite. Am Nordrand des zentralen Gebietes von Xunantunich befand sich ein Palastbau (Gebäude A11), der schon vor der Aufgabe der Siedlung zerstört und mit Bruchsteinen angefüllt wurde. Möglicherweise ist dies ein Zeichen einer sich abrupt veränderten soziopolitischen Situation.
Die Anlage wurde um das Jahr 900 verlassen und in der Neuzeit durch Thomas Gann am Ende des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt (die erste bekannte Fotografie stammt aus dem Jahr 1904). Archäologische Erforschung findet seit 1930 statt.
http://xunantunichandcave...com

Für den Besuch bei Xunantunich nehmt Ihr euch einfach ein Taxi. Dieses bringt euch zu der Anlegestelle der Fähre welche Ihr nehmen müsst. Nachdem euch die Fähre über den Fluss gebracht hat, lauft Ihr einfach die Straße entlang. Da es nur eine einzige Straße gibt, könnt Ihr euch auch nicht verlaufen. Der Weg ist zwar etwas länger, aber wir haben den Tempel gleich früh morgens besucht um den Touristenmassen voraus zu sein. Somit haben sich die Temperaturen noch in Grenzen gehalten.

Ein kleiner Tipp! Nehmt eure Badesachen mit und plant einen Badetag in dem Fluss mit ein. Nach eurem Besuch bei Xunantunich nehmt Ihr wieder die Fähre auf die andere Seite und lauft ein bis zweihundert Meter Flussaufwärts. Hier könnt Ihr euch ein schönes Plätzchen suchen um in dem wunderschönen und äußerst klaren Fluss zu schwimmen. Diesen Tipp haben wir im Übrigen auch von Lucy erhalten. An diesen Fluss kommen auch einheimische zum Baden und teilweise zum Wäsche waschen. Der Tag mit dem Tempel am frühen Morgen und dem Baden am Nachmittag war einfach perfekt.



Fazit

Wir haben in kürzester Zeit jede Menge Eindrücke der Maya Geschichte aufgenommen. Den Besuch von Cahal Pech würde ich Xunantunich vorziehen. Auch wenn Xunantunich die Größere Anlage ist, so ist der Besuch in Cahal Pech etwas geheimnisvoller. Man hat weder die Menge an Touristen, noch die Größe der Tempel von Tikal in Guatemala. Für Informationen zu Tikal besucht doch bitte meinen Post von Guatemala. Der Geheimtipp mit dem Baden im Fluss war ebenfalls eine super Abwechslung. ATM sollte unbedingt eingeplant werden! ATM hat eine Auszeichnung vom National Geographic´s erhalten. ATM Cave belegt den 1. Platz in der Liste „Heilige Stätten eines Lebens“. Die Unterkunft mit Lucy und William war ebenfalls eine Bereicherung unsere Reise. Auch wenn ich nicht einmal wusste wo Belize genau liegt, so war ich sehr froh dieses Land und seine Schätze besucht zu haben. Wenn man sich für die alte Geschichte der Maya´s interessiert, würde ich jedem Belize in Verbindung mit Guatemala empfehlen.