Bolivien

Peru und Bolivien in 28 Tagen

Folgende Themen und Inhalte werde ich ansprechen:
Grenzübertritt

Wenn Ihr meinen Post zu Peru gelesen habt, werdet Ihr festgestellt haben, dass wir von Puno zur Playa de Copacabana und weiter nach La Paz gefahren sind. Im Übrigen solltet Ihr darüber nachdenken eine Nachtfahrt zu buchen. Somit erspart Ihr euch die Hitze im Bus, wobei diese klimatisiert waren, und Ihr spart euch zusätzlich noch eine Übernachtung in einem Hostel. Durch die großen Sitze könnt Ihr gemütlich schlafen und seit am nächsten Morgen bereits am nächsten Ziel. Informationen zu der Busgesellschaft (Huayruro) findet Ihr in meinem Beitrag von Peru. Um von Peru (Puno) nach Bolivien einzureisen, müsst Ihr mit dem Bus an irgendeiner Stelle über die Grenze fahren. Solltet Ihr zur Playa de Copacabana reisen, müsst Ihr in Peru aus dem Bus steigen und euch an der Straße an einer Menschenschlange am Immigration Office anstellen. Ihr müsst wie Ihr das bereits vom Flughafen kennt euren Pass vorzeigen und erhaltet einen Stempel für die Einreise. Leider bin ich mir nicht mehr ganz sicher wie viel wir für die Einreise zahlen mussten, jedoch war das nicht besonders viel. Mit eurem Stempel könnt Ihr jetzt die Straße weiter hoch und über die Grenze laufen wo euer Bus bereits auf euch wartet. Keine Angst. Wir haben uns das ziemlich kompliziert vorgestellt und hatten Angst, dass etwas schief geht und wir nicht über die Grenze kommen. Doch das war überhaupt kein Problem. Solltet Ihr eine andere Route einschlagen werdet Ihr nach demselben Prinzip vorgehen müssen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es an einer anderen Stelle zu Komplikationen kommen wird. Die Busgesellschaften machen dies schließlich jeden Tag.

Playa de Copacabana und Isla del Sol

An der Playa de Copacabana angekommen haben wir uns erst einmal ein Hostel gesucht. Hier solltet Ihr kein Problem haben ein freies Zimmer zu finden. Und wie bereits am Ende meines Perus Artikels erwähnt, solltet Ihr so wenig wie möglich Zeit verschwenden. Wir haben dies ebenfalls nur als Sprungbrett für die Insel Isla del Sol genutzt. Für die Isla del Sol müsst Ihr im Übrigen keine Tour buchen. Das Geld könnt Ihr euch sparen. Einfach ein Ticket für die hin und Rückfahrt an den Fähren buchen. Die Fahrzeiten solltet Ihr vor Ort einfach noch mal am Abend zuvor prüfen.

Die Isla del Sol ist eine zu Bolivien gehörende Insel im Titicacasee. Die Insel ist in drei Gemeinden geteilt, Ch’allapampa im Norden, Ch’alla im Zentrum und Yumani im Süden. Auf ihr leben etwa 2000 Menschen. Wir sind gleich am Morgen auf die Insel gefahren und haben den ca. 1 bis 1,5 Stunden langen Pfad zum Templo del Sol eingeschlagen. Ihr lauft zu Beginn eine ziemlich steile Treppe durch die kleinen Straßen der Insel vorbei an den Einheimischen Häusern vorbei. Nach und nach werden es immer weniger Häuser bis Ihr am Ende in der freien Natur und der prallen Hitze den Berg nach oben steigt. Auch hier solltet Ihr euch wieder ausreichend Wasser zum Trinken einpacken. Bis auf 2-3 Paare haben wir auf der gesamten Strecke keine weiteren Touristen gesehen. Im Nachhinein hätte ich lieber eine Nacht auf dieser Insel anstatt an der Copacabana von Bolivien verbracht. Hätten wir mehr Zeit auf der Isla del Sol verbracht, wären wir sicherlich noch zu dem Roca Sagrada gelaufen. Ich würde euch definitiv eine Übernachtung auf der Insel empfehlen bevor Ihr euch ein Hostel an der Playa de Copacabana sucht. Das ist definitiv die bessere Wahl.

La Paz

Am nächsten Morgen sind wir wieder mit dem Bus nach La Paz gefahren. La Paz ist die Hauptstadt des Departamento La Paz und der Regierungssitz Boliviens. Mit einer Höhenlage auf 3200 bis 4100 m ist sie der weltweit höchstgelegene Regierungssitz. Der volle Name der Stadt lautete zunächst Nuestra Señora de La Paz („Unsere Liebe Frau des Friedens“) wegen eines verhinderten Aufstands der indigenen Ureinwohner; den heutigen Namen erhielt sie 1825 zum Gedenken an die siegreiche Schlacht bei Ayacucho im Unabhängigkeitskrieg gegen die Spanier. In einer Rangliste der Städte nach ihrer Lebensqualität belegte La Paz im Jahre 2018 den 156. Platz unter 231 untersuchten Städten weltweit.

In La Paz selbst hatten wir etwas Probleme ein Hostel zu finden. Entweder waren alle guten Hostel besetzt oder wir sind nach Begutachtung der Zimmer bzw. der Betten direkt weiter. Ich bin überhaupt nicht empfindlich was Betten angeht, aber das ging zum Großteil überhaupt nicht. Wir haben uns über 10 Hostels angesehen, bevor wir uns dafür entschieden haben einfach das nächste zu nehmen wenn es halbwegs in Ordnung ist. Ich muss sagen, dass es auch nicht unbedingt schlecht gewesen ist. Es war definitiv das sauberste von allen und Ich erinnere mich auch nicht mehr an negative Dinge was die Zimmer und das Hostel angeht. Ich empfehle euch daher, einige Hostels im Voraus zu recherchieren. Wir hatten uns zwei bis drei Hostels aus Deutschland notiert und hatten extreme Schwierigkeiten etwas zu finden. Sucht euch am besten ca. fünf Hostels heraus welche Ihr nacheinander zu Fuß erreichen könnt. Lieber etwas mehr recherchiert, als am Ende nichts Vernünftiges zu finden. Ihr müsst auch damit rechnen, dass 1-2 Hostels gar nicht mehr vorhanden sind. Auch das ist uns passiert.

Anbei unser Unterkunft in La Paz
HOSTAL ARCABUCERO

In La Paz haben wir auch nichts weiter unternommen. Wir sind etwas durch die Stadt gelaufen und mit der Gondel nach oben auf den Berg gefahren um von dort aus einige Bilder von der Stadt zu schießen. Hier solltet Ihr sehr gut aufpassen, denn diese Gegend zählt zu einer der gefährlichsten in ganz La Paz. Wir sind oben angekommen nach rechts durch die verlassenen Straßen gelaufen und haben etwas untenhalb der Gondelstation einen kleinen Trampelpfad gefunden von wo aus wir tolle Bilder machen konnten. Dies würde ich jedoch nicht jedem empfehlen. Gleich um die Ecke unseres Hostels könnt Ihr noch den „The Witches‘ Market“ besuchen um evtl. Souvenirs einzukaufen. Den Rest haben wir mit entspannen und einem riesigen Essen im „Cafe del Mundo“ verbracht. Das Cafe del Mundo solltet Ihr unbedingt mal für ein Frühstück oder Mittagsessen aufsuchen. Wir haben uns alle möglichen Leckereien bestellt und uns den Bauch vollgeschlagen. Super lecker sag ich nur.

Cafe del Mundo
http://www.cafe-delmundo.com


Noch einen kleinen Tipp. Für unseren Transport an den Flughafen hatten wir uns überlegt einfach mit der Gondel nach oben zu fahren und von dort aus ein Taxi zu nehmen. Hier stehen in der Regel jede Menge Taxis und wir dachten, dass es kein Problem sein sollte ein freies Taxi zu bekommen. Prinzipiell ist das eine super Idee. Jedoch solltet Ihr auf die Fahrzeiten der Gondel und der Taxis achten. Hier bitte frühzeitig informieren. Falls euer Rückflug am frühen Morgen geht, kommt Ihr vielleicht rechtzeitig mit der ersten Gondel nach oben. Jedoch fahren zu dieser Zeit noch keine Taxis und wir mussten erst einmal zu Fuß gehen bis wir ein Taxi gefunden haben. Das Ganze war dann eine ziemliche Punktlandung. Diesen Stress könnt Ihr vermeiden indem Ihr etwas mehr Geld für ein Taxi zum Flughafen bezahlt. Auch an der Gondel solltet Ihr passendes Geld für die Fahrt bei euch haben. Am frühen Morgen haben die Kassierer noch kein Wechselgeld und können euch wahrscheinlich nicht rausgeben.



Fazit

Bolivien als eigenständigen Urlaub würde ich wahrscheinlich nicht machen. In der Kombination mit Peru war das Ganze OK und man sammelt noch einmal viele neue Eindrücke. Die Isla del Sol war im Vergleich zu der Playa de Copacabana traumhaft schön. Die Insel würde ich weiterempfehlen aber auf die Playa de Copacabana könnt Ihr getrost verzichten. An der Copacabana hatten wir übrigens unseren ersten Cocktail welchen wir direkt weggeschüttet haben. Noch nicht einmal die Cocktails waren gut. Der Grenzübertritt ist überhaupt kein Problem und auch die Fahrt mit dem Bus von Huayruro würde ich jedem Weiterempfehlen. Wie schon erwähnt hier etwas mehr Geld investieren und die großen Sitze reservieren. In La Paz gibt es nicht viel zu sehen und war für uns auch nur die Anlaufstelle für unseren Rückflug. Ein maximal Zwei Tage empfand ich als vollkommen ausreichend. Achtet bitte auf eure Flugzeiten und kümmert euch frühzeitig um euren Transfer zum Flughafen.