Kuba

Mittelamerika in 25 Tagen
6,5 T Havanna | 1,5 T Cancun | 5 T Belize | 1 T Guatemala | 9 T Costa Rica | 2 T Flug

Folgende Themen und Inhalte werde ich ansprechen:
Havanna in 3 Tagen

In Havanna angekommen haben wir uns vom Flughaven ein Taxi zu unsere Unterkunft genommen. Hier wurden wir gleich von der ganzen Familie herzlich empfangen. Die Matratzen waren zwar schon etwas älter, aber ich bin mir nicht sicher, ob dies in anderen Unterkünften besser aussieht. Alles in allem war die Unterkunft vollkommen zufriedenstellend und ich würde dieser auf jeden Fall weiter empfehlen. Wir haben jeden Morgen frisches Frühstück zu der von uns gewünschten Uhrzeit bekommen. Auch an Tagen an welchen wir bereits um 5 Uhr aufstehen mussten. Der Vater der Familie hat uns sogar am aller ersten Tag ausreichend Geld für drei Tage geliehen, da die Bank bereits geschlossen hatte. Diese ist am Samstag Nachmittag und am Sonntag geschlossen.

Gleich zu Beginn solltet Ihr wissen, dass es mit dem Internet bzw. WLAN in ganz Kube sehr dürftig aussieht. Man kann sich zwar an manchen Stellen eine WLAN Karte kaufen und sich hiermit einwählen, aber auch das ist kein Spaß. Entweder kommt man erst gar nicht rein, oder man wartet eine ganze Weile bis man Empfang bekommt. Zum Beispiel haben wir in Trinidad 45 Minuten versucht eine weiter Whatsapp Nachricht abzuschicken. Irgendwann haben wir dann aufgegeben. Gewöhnt euch einfach an den Gedanken von der Welt abgeschnitten zu sein und genießt einfach mal die Tage ohne Internet.

Anbei unsere Unterkunft in Havanna
Mirador de Concordia 457

Das Schöne an der Unterkunft war, dass wir alles zu Fuß erreichen konnten. Gleich am Morgen sind wir Richtung Capitol gelaufen. Hier kann man einige Bilder machen und auch zum ersten Mal die alten Oldtimer bestaunen. Das Capitol ist ein absolutes Muss in Havanna und darf auf keiner Tour durch die Stadt fehlen. Von hier aus ging es weiter durch die Altstadt Richtung Plaza Vieja und Plaza de la Catedral. Wenn Ihr vor der der Catedrale steht lauft Ihr zu eurer linken Seite in eine kleine Straße und findet dort die kleine Bar „La Bodeguita Del Medio“.

Zum einen ist die La Bodeguita Del Medio ein Restaurant, jedoch ist diese viel bekannter durch Ihre weltberühmten Mojitos. Der Mojito soll in dieser Bar seine Geburtsstunde haben, weshalb hier eigentlich nur Touristen zu finden sind. Der Mojito ist in der La Bodeguita zwar vollkommen überteuert, jedoch ein absolutes Muss. Nach Möglichkeit solltet Ihr zur Öffnung um 11 Uhr an der La Bodeguita Del Medio ankommen. Zu späterer Stunde wird die Bar immer voller und man hat kaum Möglichkeiten einen Platz zu finden. Im Übrigen spielt hier immer eine Live Band welche dem Ganzen die typische Stimmung verleiht. Wer anschließend einen kleinen Hunger verspürt, kann um die Ecke in dem Restaurant La Moneda Cubana lecker zu Mittag essen.

Zwei Straßen weiter findet Ihr die Festung „Castillo de la Real Fuerza“. Die Festung ist jetzt kein unbedingtes Muss, aber man hat vom Dach aus eine nette Aussicht auf die gegenüberliegende Festung „Castillo de los Tres Reyes del Morro“. Auf dem Weg zu den Ufer Mauern (El Malecón) der Stadt kommt Ihr noch an dem Revolutionsmuseum vorbei. Ich bin jetzt zwar kein Fan von Museen, jedoch muss ich sagen, dass dieses Museum mit den originalen Einschusslöchern von damals sehr informativ war. Hier erfahrt Ihr alles über die Revolution von Kuba. Wer also an der Geschichte der Revolution Interesse hat, sollte diesem unbedingt einen Besuch abstatten.

Die Festung „Castillo de los Tres Reyes del Morro“ solltet Ihr definitiv einplanen. Zum einen ist diese Festung wesentlich Größer, und man kann bei einem tollen Sonnenuntergang die Skyline von Havanna Fotografieren. Anschließend solltet Ihr noch in die nahe gelegene Festung „La Cabaña“ laufen. Hier wird jeden Abend um ca. 20 Uhr eine Kanonenschusszeremonie abgehalten. Wer einmal live einen Kanonenschuss hören und sehen möchte, sollte diese Festung ebenfalls einplanen. Wer jedoch glaubt, dass eine echte Eisenkugel abgeschossen wird, den muss ich gleich enttäuschen.

Es wird lediglich das Schwarzpulver gezündet und somit nur ein Abschuss simuliert. Dennoch ist der Schuss nicht zu überhören. Von hier aus haben wir uns dann ein Traditionelles Havanna Taxi (Oldtimer) zurück zu unserer Unterkunft genommen. Dieses hat im Übrigen genauso viel gekostet wie ein Standard Taxi. Somit haben wir auch gleich die Fahrt in unserem Oldtimer abgehakt.

Ich würde euch auch noch zwei Restaurants empfehlen welche direkt nebeneinander liegen. Diese sind vielleicht 10 Minuten zu Fuß von unserer Unterkunft entfernt. Und zwar gibt es einmal das „La Flor de Loto“. Hier gibt es riesige Portionen! Und wenn ich sage riesig, dann meine ich riesig. Wer also richtig Hunger hat und ebenfalls gut essen möchte, der sollte hier auf jeden Fall einmal vorbei schauen. Das zweite Italienische Restaurant heißt „Mimosa“ und liegt ein paar Häuser nebenan. Auch hier haben wir sehr lecker gegessen. Für beide Restaurants gilt entweder einen Tisch reservieren, oder frühzeitig vor Ort sein. Andernfalls kann man schon mal mit längeren Wartezeiten rechnen.



Trinidad in 2 Tagen

Für den Transfer zwischen den einzelnen Städten in Kuba kann ich euch nur die Bus Linie VIAZUL empfehlen. Von der Reisezeit und den Kosten gibt es kaum etwas Vergleichbares. Ihr könnt natürlich auch ein Taxi nehmen was euch wesentlich teurer kommt. Oder Ihr Fahrt mit den sogenannten Collectivos. Hier müsst Ihr jedoch warten bis die Fahrer ausreichend Personen zusammen haben. Und Ihr sitzt in der Regel unbequem in einem alten Auto. Daher kann ich euch nur zu den VIAZUL Bussen raten. Diese solltet Ihr nach Möglichkeit bereits aus Deutschland über die Webseite (https://www.viazul.com) buchen. Falls Ihr die Buchung vor Ort vornehmen wollt, müsst Ihr die Buchung frühzeitig anfragen. Ich meine gelesen zu haben, dass man die Buchung einen Tag vorher buchen sollte. Bitte seid auch mit einer vorhandenen Reservierung ca. 1 Stunde vor der Abfahrt am Bahnhof. Ihr müsst eure Reservierung noch in ein Bus Ticket ausstellen lassen. Dies kann hier schon mal etwas länger dauern.

In Trinidad angekommen, könnt Ihr einfach Richtung Unterkunft laufen. Hier warten zwar jede Menge Taxifahrer auf euch, welche Ihr jedoch nicht benötigt. Wir haben uns auch hier wieder bei einer sehr netten Gastfamilie unterbringen lassen. Auch diese Unterkunft kann ich jedem weiterempfehlen. Hier waren wieder alle unglaublich freundlich und hilfsbereit. Die Zimmer waren sauber und auch das Frühstück war super lecker und wurde auch hier frisch zubereitet.

Anbei unsere Unterkunft in Trinidad
Hostal Gattorno
https://hostalgattorno.jimdo.com


Nach dem einchecken in der Unterkunft haben wir ganz entspannt Trinidad erkundet. am ersten Tag haben wir einfach mal etwas entspannt, Souviniers eingekauft, lecker gegessen und einige Cocktails getrunken. Schließlich waren wir auch im Urlaub. Hier kann ich euch auch gleich einige Bars und Restaurants empfehlen. In der Taverne „Taberna La Canchánchara“ solltet Ihr unbedingt das traditionelle Getränk (Canchánchara) von Trinidad bestellen. Dieser äußerst leckere kleine „Cocktail“ (wenn man dies so nennen kann) wird in einem kleinen Tonbecher serviert. Auch wenn dieser im ersten Moment nicht sehr stark erscheint, hat der Canchánchara ordentlich Umdrehungen. Im La Botija solltet Ihr unbedingt zu Abend essen! Aber reserviert frühzeitig einen Tisch. Andernfalls müsst Ihr etwas länger auf einen freien Tisch warten. Aber das Warten lohnt sich. Wenn Ihr Fisch mögt solltet Ihr unbedingt den Sierra Fisch bestellen. Das war bis jetzt eines der leckersten Fischgerichte welchen ich je gegessen habe. Unbedingt danach fragen!

Wenn Ihr auf dem Plaza Mayor steht und Bergauf schaut, solltet Ihr zu eurer Rechten eine breite und lange Treppe mit vielen kleinen Tischen finden. Hier solltet Ihr Nachmittags einfach mal etwas abschalten und einige Cocktails genießen. Hier kommt man immer ins Gespräch und kann einen tollen Nachmittag verbringen.

Kommen wir zum Kulturellen Teil von Trinidad. Wir haben folgende Sehenswürdigkeiten besucht. Wenn Ihr ins Palacio Cantero geht könnt Ihr auf den großen Turm steigen, den man schon von weitem sehen kann. Vom Dach des Turms könnt Ihr die tolle Aussicht über Trinidad sehen welche man von den meisten Bildern kennt. Dieser Besuch ist ein absolutes Muss in Trinidad. In das Museo Romántico muss man nicht zwingend gehen. Jedoch hatte das National Museum of the Struggle Against Bandits leider schon geschlossen, weshalb wir einfach dieses Museum eingeplant haben. Dieses wurde uns auch von den einheimischen empfohlen. Wenn Ihr noch Zeit und Lust habt, könnt Ihr etwas weiter Bergauf zur Kirche von Trinidad laufen. Auf dem Weg lauft Ihr durch die alten Straßen von Trinidad und seid auch etwas abseits von allen Touristen. Die kleine Kirche erinnert an eine Ruine und ist ein schönes Foto wert. In ganz Trinidad haben wir kein einziges Taxi genommen. Man kann hier sehr schnell alles zu Fuß erreichen. Hierbei sieht man auch gleich etwas von dem kleinen alten Städtchen.



Vinales in 1,5 Tagen

Zum Abschluss unserer Kuba Reise haben wir noch einen Abstecher nach Vinales gemacht. Auch hier sind wir wieder mit dem Bus VIAZUL gefahren. In Vinales hatten wir lediglich eine Wanderung durch die Tabakplantagen eingeplant. Von unserer Unterkunft welche ich nicht unbedingt weiter empfehlen würde, sind wir Richtung Cueva de la Vaca (cow cave) gelaufen. Hier geht es durch die Tabak Plantagen zu den Felsformationen welche man über eine steile Treppe erklimmen kann. Oben angekommen läuft man durch die so genannte Cow Cave durch den Berg auf die andere Seite. Leider hat es in unserem Fall auf der anderen Bergseite in Strömen geregnet weshalb wir die Tour nicht weiter fortsetzen konnten. Somit ging es wieder zurück Richtung Abendessen. In dem kleinen Städtchen Vinales ist es kein Problem ein gutes Restaurant zu finden. Auf der Hauptstaße liegt ein Restaurant neben dem anderen.

Noch eine kleine Anmerkung. Wir haben leider unseren VIAZUL Bus zurück nach Havanna verpasst. Da wir am selben Tag noch einen Weiterflug nach Cancun hatten, waren wir gezwungen ein Taxi zu nehmen. Unser Taxi von Vinales nach Havanna Stadt und weiter zum Flughafen hat für zwei Personen 80 USD gekostet.

Anbei unsere Unterkunft in Vinales
Casa Particular Ridel y Claribel

Wie gesagt, die Unterkunft würde ich nicht unbedingt empfehlen. DIe Betten sind zwar sauber, aber wir hatten als Beispiel nur eine Steckdose in unserem Zimmer. Das Frühstück war auch nichts besonderes und es gab auch einige Probleme mit der Abstimmung. Wir sollten ursprünglich von der Bushaltestelle abgeholt werden und ein Abendessen bekommen. Beides wurde ohne Info nicht eingehalten. Wer es gerne spontan mag, kann auch einfach an der VIAZUL Bushaltestelle einer der zahlreichen Guest House Besitzer ansprechen. Wobei sich diese alle um euch bemühen. Hier solltet Ihr kein Problem haben eine spontane Unterkunft zu bekommen. Wir recherchieren jedoch gerne im Vorfeld etwas genauer und sind damit bislang immer gut gefahren.



Fazit

Ich würde jedem eine Reise nach Kuba empfehlen. Ob man seine Zeit nur in Havanna verbringt, oder mehrere Städte miteinander verbindet sei jedem selbst überlassen. Ich persönlich würde aber unbedingt Trinidad einplanen. Dieses alte Städtchen hat einfach einen gewissen Flair, welchen man einfach mitnehmen sollte. Auch wenn man hier nur etwas durch die Straßen schlendert, Cocktails trinkt und lecker isst. Die Reise nach Vinales würde ich wahrscheinlich in einer so kurzen Zeit nicht noch einmal einplanen. Wobei die Landschaft hier schon einzigartig ist. Leider konnten wir bedingt durch den Regen nicht viel davon sehen. Kuba in 6,5 Tagen ist absolut machbar und für einen reinen Städtetrip vollkommen ausreichend. Wer noch etwas Strand als Erholung möchte, sollte einfach noch etwas mehr Zeit mitbringen.