Peru

Peru und Bolivien in 28 Tagen

Folgende Themen und Inhalte werde ich ansprechen:
Lima

Für Lima hatten wir uns lediglich einen halben Tag Zeit genommen um mit dem Taxi in die Stadt zu fahren, eine kleine Tour durch Lima zu drehen und wieder an den Flughafen zurück zu fahren. In unserem Fall sind wir am Morgen um 6:30 Uhr in Lima gelandet und unser Weiterflug nach Cusco ging am selben Tag um 16:30 Uhr. Somit blieb uns ein Aufenthalt von 10 Stunden welchen ich als vollkommen ausreichend befand. Am Flughafen solltet Ihr kein Problem haben ein Taxi zu finden. Jedoch müsst Ihr mit etwas verkehr rechnen, denn am frühen Morgen werdet Ihr in die Rush Hour geraten. Am besten fragt Ihr gleich den Taxi Fahrer zu welcher Uhrzeit Ihr euch Richtung Flughafen begeben solltet um rechtzeitig einchecken zu können. Wir hatten uns damals eine kleine Reserve eingeplant um unseren Flug nicht zu verpassen. Wir haben lediglich die Altstadt von Lima besucht, haben einige Fotos gemacht, sind durch die Straßen geschlendert und haben vor der Fahrt noch etwas gegessen.

Lima ist die Hauptstadt des südamerikanischen Anden-Staates Peru und die mit Abstand größte Stadt des Landes. Im Verwaltungsgebiet der Stadt, der Provinz Lima, leben 8.574.974 Menschen (Stand 2017). In der Konurbation Limas mit der Hafenstadt Callao leben insgesamt 10.480.000 Einwohner. Beide Städte bilden die Metropolregion Lima. Lima ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sowie das bedeutendste Wirtschafts- und Kulturzentrum von Peru mit zahlreichen Universitäten, Hochschulen, Museen und Baudenkmälern. Die Altstadt von Lima wurde 1991 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.



Cusco

In Cusco angekommen, lauft Ihr am besten einige Meter aus dem Flughafen an die Straße und versucht hier ein Taxi zu bekommen. Den Tipp haben wir damals auch von einer bekannten bekommen. In Cusco selbst müsst Ihr theoretisch nicht unbedingt ein Hostel reservieren. Einen freien Schlafplatz werdet Ihr hier definitiv bekommen, denn in Cusco gibt es gefühlt in jeder Straße ein Hostel. Wir hatten uns jedoch schon einige in Deutschland herausgesucht, um nicht ganz blind irgendein Hostel anzusteuern. Unser Hostel war eigentlich perfekt. Wir haben uns vor Ort für das 6 Bett Zimmer entschieden. Zum einen waren die anderen fast voll belegt, die Zweibettzimmer wären entsprechend teurer gewesen, und wir haben darauf spekuliert, dass niemand mehr in unser Zimmer kommt. Wir hatten natürlich super Glück und waren in dem riesigen Zimmer in der gesamten Zeit alleine. Und das zu dem günstigeren Preis. Das Frühstück war jetzt leider nicht so toll. Hier gab es lediglich etwas Brot, ein kleines Schälchen Marmelade und Butter. Dafür konnte man sich beliebig viel Tee nachholen. Den Koka-Tee solltet Ihr nicht unterschätzen. Es gab Momente, da konnten wir lediglich diesen Tee zu uns nehmen. Aber dazu später mehr.

Anbei unsere Unterkunft in Cusco
Hostel Pirwa Colonial
https://www.pirwahostels.com/es/hostels-cusco-1/hostel-pirwa-colonial-1


Am nächsten Morgen haben wir uns erst einmal um unsere vier Tages Salkantay Tour nach Machu Picchu gekümmert. Hier kann ich euch gleich eine super Anlaufstelle empfehlen. Von den Preisen werden sich die einzelnen Agenturen zwar nicht unterscheiden, jedoch hatten wir einen spitzenmäßigen Guide namens Willy. Vielleicht könnt Ihr fragen ob Willy noch Touren anführt und ob Ihr mit Ihm diese Tour antreten könnt.

Quechuas Expeditions Travel Tour Operator
http://www.quechuasexpeditions.com


Wenn Ihr besonders viel Glück habt, könnt Ihr diese Tour auch nur zu zweit antreten. Bei uns hatte sich zwar noch ein Pärchen angemeldet, welche jedoch am Tag zuvor abgesprungen sind. In diesem Fall werden die Kosten etwas höher ausgefallen, was für eine privat geführte Tour mit einem Guide, Pferde Mann und einem Koch ein unschlagbares Angebot war. Zu unserer Tour über den Salkantay Pass komme ich jedoch später noch. Bitte sprecht bereits im Reisebüro die Besteigung des Huayna Picchu an. Dieser ist leider nur für eine begrenzte Anzahl an Personen pro Tag zulässig und Ihr benötigt ein Ticket um auf diesen Berg steigen zu dürfen. Dies lohnt sich auf alle Fälle und Ihr solltet den Huayna Picchu unbedingt mit nehmen.

Anschließend haben wir uns noch etwas in Cusco umgesehen, haben diverse Plätze unter anderem den „Plaza De Armas“ und einige Sehenswürdigkeiten besucht. Einen Supermarkt findet Ihr direkt um die Ecke von der genannten Unterkunft. Ihr geht einfach die Straße nach unten und am Ende des Platzes nach rechts. Hier findet Ihr den „Orion Supermarket“. Direkt gegenüber findet auch ein öffentlicher Markt statt. Fragt einfach mal in der Unterkunft nach, wann genau der Markt stattfindet. Wenn Ihr Lust auf eine richtig leckere Pizza habt, dann solltet Ihr in folgendem Restaurant vorbei schauen. Wenn Ihr richtig viel Hunger habt, könnt Ihr euch auch die Familien Pizza bestellen. Aber diese ist genau so mächtig wie sie aussieht.

pizzeria Di Pompeya
Granada 268, Cusco 08002, Peru


Sacsayhuamán

Am kommenden Morgen hatten wir eine spezielle Route welche wir in unserem Reiseführer gefunden haben vor uns. Hier bekommt Ihr zum ersten Mal eine der originalen Inka Straße mit Ihren mächtigen Mauern zu sehen. Vorbei an einigen Hotspots geht es Bergauf zur Inka Festung Sacsayhuamán.
Die Ruine der Inka-Festung Sacsayhuamán ist heute eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten aus der Inka Zeit und liegt am Rande der peruanischen Stadt Cusco. Sie liegt etwa 3 km oberhalb des Stadtzentrums. Die Anlage sollte als Repräsentationsort dienen und als militärische Befestigung den am meisten gefährdeten Zugang zur Stadt schützen. Gegen eine Deutung als Verteidigungsanlage sprechen indessen Bauformen, die am ehesten auf Heiligtümer hinweisen, wie Nischenplätze, kreisförmige Arenen von etwa 100 m Durchmesser und ausgebaute Treppen in Einzelstehenden Felsblöcken. Während der spanischen Eroberung wurde die Anlage teilweise zerstört, die Bausubstanz wurde seitdem durch Erdbeben weiter beschädigt. Als Erbauer der Stätte gelten die Inka Pachacútec Yupanqui und Túpac Yupanqui. Während der 70-jährigen Bauzeit in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts sollen nach Angaben von Pedro Cieza de León 20.000 Menschen daran gearbeitet haben.
Oben angekommen, könnt Ihr zum zweiten Mal die unfassbaren Bauwerke bestaunen. Wer so etwas noch nicht von anderen Tempeln gesehen hat wird dies einfach nur unglaublich finden. Ich kann mir bis heute nicht vorstellen wie so etwas von Hand ohne Maschinen und vor allem ohne Kräne bewältigt werden konnte. Ich gebe euch einen Tipp. Die Festung scheint von Cusco aus nicht sehr weit entfernt zu sein. Nehmt bitte ausreichend zu trinken mit. Ihr werdet es mir danken. Der Weg nach oben ist beschwerlicher als er aussieht. Nach der Festung haben wir persönlich nichts mehr eingeplant da es bereits am nächsten Tag sehr früh für unseren vier Tages Trail über den Salkantay nach Machu Picchu ging.



Salkantay Trail

Für den Trail werdet Ihr in Cusco an eurem Hostel abgeholt. Ihr solltet wenn möglich nur Gepäck für die kommenden vier Tage mit euch führen. Ihr müsst euch im Klaren sein, dass Ihr vier Tage nur am Laufen seid und Ihr somit alles was Ihr bei euch habt mit euch herum tragen müsst. Von Cusco (3350 m) geht es mit einem kleinen Transporter entweder nach Marco Casa oder nach Mollepata von wo aus Ihr mit eurem Guide zum ersten Camp auf 3900 m Höhe laufen werdet. Zu Beginn erhaltet Ihr einige kleine Informationen zu dem Trail und der Höhe. Wir haben am Anfang auch noch Späße gemacht und dachten, dass diese paar Meter nichts ausmachen. Wir haben uns sogar noch über diverse Geschichten lustig gemacht, weil wir dachten dass wir fit und durchtrainiert für eine solche Tour wären. Weit gefehlt kann ich euch nur sagen. Ihr könnt alles Trainieren. Die Länge der Strecke, das Gewicht was Ihr mit euch tragt, auch vielleicht noch das Gelände in welchem Ihr euch bewegt. Aber Ihr könnt zu Hause nicht die Höhe trainieren. Egal für wie fit Ihr euch haltet. Ihr solltet die Höhe nicht unterschätzen. Ich kann euch zum Beispiel sagen, dass wir unser erstes Camp (Soraypampa) bereits in Sichtweite hatten. Es fehlten vielleicht nur noch 100 m. Für diese letzten Meter haben wir ca. 45-60 Minuten benötigt. Wir lagen auf dem Boden und haben immer wieder Pausen einlegen müssen. Haben uns erneut hoch gequält und sind einige Meter weiter gelaufen. Doch immer wieder mussten wir eine kurze Rast machen. Dir fehlt die Luft zum Atmen, dir ist schlecht und du hast ununterbrochen Kopfschmerzen. Du hast keinen Appetit und kannst außer Koka-Tee nichts weiter zu dir nehmen. Jetzt komme ich nochmals zurück auf den oben erwähnten Koka-Tee.

Es ist ein immergrüner, bis 2,5 m hoher Strauch, der im Anbau als Nutzpflanze niedrig gehalten wird. Er hat eine rötliche Rinde. Die Blätter sind wechselständig, elliptisch bis Spatel förmig und 5 bis 15 cm lang. Aus den Blattachseln wachsen 1 bis 5 unscheinbare, kleine gelbliche Blüten. Aus den oberständigen Fruchtknoten entwickeln sich einsamige rote Steinfrüchte. Die Heimat des Cocastrauches liegt an den Osthängen der Anden von Peru, Bolivien bis Kolumbien. Hier wächst der Cocastrauch in Höhen zwischen 300 und 2000 m ü.d.M. Diese Länder sind auch heute noch die Hauptanbaugebiete für Coca mit einem Anteil an der weltweiten Ernte (Stand 2010) von 45,4 % in Peru, 39,3 % in Kolumbien und 15,3 % Bolivien. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Cocastrauch auch in Indien, Ceylon und Java eingeführt und bis heute in viele andere Weltgegenden, in denen ein Anbau möglich ist, verbreitet. Er wird zur Blättergewinnung in Peru, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Teilen von Afrika, Indonesien, Indien und Sri Lanka in Höhen von 500 bis 1200 m über dem Meer angebaut. Die Ausfuhr seiner Samen aus diesen Ländern ist durchweg verboten, so dass diese nur schwer zu erhalten sind.

Er hilft gegen die Höhenkrankheit, gegen Durchfall und gegen manch andere Leiden. In Peru kann man Kokablätter landesweit legal kaufen. Es gibt die Blätter auch als „mate de coca“ (Koka-Tee) in kleinen Teebeuteln im Supermarkt zu kaufen. Man findet hier auch Koka-Bonbons, Schokolade mit Kokablättern und vieles mehr. Der „mate de coca“ ist in Peru und anderen Andenregionen Nationalgetränk. Die Verarbeitung der Kokablätter zu Tee wird hier sogar staatlich gefördert. Ein Teebeutel enthält ca. 1 g getrocknete Kokablätter. Sein Geschmack ist grasig herb, ähnlich dem grünen Tee. Wir trinken ihn gern (und haben keinerlei aufputschende Wirkung feststellen können)! Und er hilft wirklich gegen Durchfall! Da die Teemischung Pflanzenteile der Koka-Pflanze enthält, unterliegt sie dem deutschen Betäubungsmittelgesetz. Der Besitz oder die Einfuhr jeglicher Koka-Produkte ist in Deutschland strafbar.

Wir persönlich haben uns diesen Tee nicht selbst gekauft sondern nur von unserem Guide als Tee zu trinken bekommen. Das war auch das einzige was wir zu uns nehmen konnten und was vor allem auch geholfen hat.

Wie unsere erste Nacht in unserem Zelt abgelaufen ist, könnt Ihr euch sicherlich vorstellen. Wir hatten bedingt durch die Höhenkrankheit Kopfschmerzen und Magenprobleme. Hatten nur sehr wenig Luft bekommen und konnten dadurch auch kaum schlafen. Noch dazu hatten wir Schüttelfrost und haben dementsprechend gefroren.

Ich möchte euch jetzt nicht erschrecken oder von diesem Trip abraten, denn im Nachhinein war es einer der besten Erfahrungen in meinem Leben. Auch wenn die ersten beiden Tage gleichzeitig zu den schlimmsten in meinem Leben zählen. Ich möchte euch nur klar machen, dass Ihr euch gut darauf vorbereiten sollt. Ihr müsst euch dementsprechend länger Zeit für einen solchen Trip nehmen. Ihr solltet diese Tour nicht zu Beginn, sondern ehr am Ende eurer Reise antreten. Versucht einfach eure Reise etwas umzustellen um euch so etwas besser an diese Höhen gewöhnen zu können. Ich denke wenn wir unsere gesamte Reise rückwärts geplant hätten, wäre dieser Trip wesentlich harmloser abgelaufen. Ich kann nicht sagen ob wir überhaupt nichts gespürt hätten, aber wir hätten definitiv nicht eine solche Erfahrung gemacht. Also denkt bitte bei der Planung eurer Reise an diese wichtige Info. Unser Guide teilte uns im Übrigen zu Beginn unseres Trails mit, dass über 80% der Teilnehmer abbrechen. Das Problem ist, dass euch niemand abholen kann. Es gibt in dieser Höhe keine Straßen oder sonstiges. Somit kann man sich dafür entscheiden weiter zu laufen, oder umzudrehen. Man muss aber so oder so weiter laufen. Und ich verspreche euch. Mit jedem Meter welchen Ihr weiter nach unten kommt wird es gleichzeitig besser.

Tag zwei sollte uns nochmals weiter nach oben führen. Wir hatten jedoch Glück, dass wir die einzigen Teilnehmer waren und somit konnten wir auf zwei Maultieren zum Gipfel gebracht werden. Euer Weg führt euch zum höchsten Punkt auf 4630 m und anschließend wieder nach unten in das nächste Camp Huayracmachay auf 3800 m in welchem Ihr lediglich eine Mittagspause inklusive Essen einlegt. Von hier aus geht es weiter nach unten und Ihr befindet auch am späten Nachmittag bereits auf 2500 m Höhe. Ab diesem Zeitpunkt ging es mir schon wesentlich besser und ich hatte nur noch leichte Kopfschmerzen. Von hier aus haben wir bedingt durch unsere Verfassung ein Camp übersprungen und sind direkt in das vierte Camp Sahuayaco auf 2100 m. Hier haben wir den restlichen Tag mit Entspannung und Erholung verbracht. Hier haben wir im Übrigen das aller erste Mal wieder feste Nahrung zu uns nehmen können. Unser Koch hat mit den wenigen Mitteln jedes Mal eine Suppe, ein Hauptgericht und eine Nachspeise für uns gezaubert. Leider haben wir nur die Hälfte der Gerichte zu uns nehmen können was uns sehr leidgetan hat. Aber es war einfach nichts zu machen. Am nächsten Tag sind wir noch in das nahe gelegene Naturschwimmbad Santa Teresa welches durch den Vulkan mit herrlich warmen Wasser gefüllt wird. Bitte nehmt euch für den gesamten Trail ausreichend Sonnencreme mit. Selbst unser Guide Willy welcher im Normalfall keine Sonnencreme verwenden muss sagte, dass es in den Letzen Jahren immer heißer wird und selbst die einheimischen Peruaner sich verbrennen. Also passt auf euch auf, denn Ihr müsst noch einige Tage euren Rucksack mit euch führen. Das kann mit einem Sonnenbrand schnell unangenehm werden. Von hier aus geht es weiter zur Hidroelectrica und immer den Eisenbahnschienen entlang nach Aguas Calientes. Ihr könntet euch auf diesem Weg selbst ohne Guide nicht verlaufen, denn es gibt nur einen Weg. In Aguas Calientes angekommen werdet Ihr in euer Hotel gebracht und trefft euch erst am kommenden Morgen für die Besteigung von Machu Picchu und dem Huayna Picchu. Für den restlichen Tag empfehle ich euch etwas durch den ansässigen Markt zu schlendern und einige Souvenirs zu kaufen. Hier findet Ihr von Alpaka Mützen und Pullis über geschnitzte Figuren einfach alles. Einen besseren Markt für Souvenirs haben wir auf unserer gesamten Reise nicht gefunden.



Machu Picchu und Huayna Picchu

Ich glaube wir haben uns am kommenden Morgen um 5 Uhr morgens an der Bushaltestelle mit Willy getroffen. Von hier aus geht es mit dem Bus nach oben zur Inka Städte Machu Picchu. Die Busfahrt kostet jedoch extra und war mit ca. 80 USD nicht gerade billig. Ihr könnt euch natürlich auch für die Hardcoretour entscheiden und lauft den Weg nach oben. Im Nachhinein bin ich froh, dass wir den Bus genommen haben, denn oben angekommen habt Ihr nochmals einen ganzen Tag Fußmarsch vor euch. Zu Beginn führt euch euer Guide noch etwas durch die Inka Städte und erklärt euch einige interessante Dinge. Ab irgendeinem Punkt heißt es auf Wiedersehen und Ihr müsst euch nun verabschieden. Hier verlässt euch euer Guide und Ihr könnt eure restliche Zeit nach Belieben gestalten. Ich empfehle euch auf jeden Fall auf die Aussichtsplattform zu steigen und den alten verlassenen Inka Trail zu der Inka Bridge zu laufen. Der Weg zur Inka Bridge ist zwar ein One Way, jedoch erinnere ich mich immer gerne gerade an diese Passage zurück. Ihr solltet Immer die Zeit im Auge behalten, denn Ihr habt nur ein bestimmtes Zeitfenster um durch den Eintritt des Huayna Picchu zu gehen. Die Uhrzeit solltet Ihr auf eurem zuvor erhaltenen Ticket sehen. Also bitte nicht verpassen. Andernfalls dürft Ihr wahrscheinlich nicht mehr nach oben steigen. Nach eurem Aufenthalt in Machu Picchu geht es mit dem Bus wieder zurück nach Aguas Calientes und Ihr könnt noch einmal über den Markt laufen, falls Ihr dies am letzten Tag nicht mehr geschafft habt. Am selben Abend geht es mit dem Zug zurück nach Cusco. Bitte vergesst also nicht die Zeit und begebt euch rechtzeitig zum Bahnsteig. Ihr fahrt natürlich nicht die gesamte Strecke nach Cusco, sondern lediglich nach Ollanta wo Ihr bereits erwartet werdet. Von hier aus geht es noch einmal mit dem Auto weiter nach Cusco zurück in euer Hostel.



Puno

Von Cusco nach Puno reist Ihr am einfachsten mit den Bussen von Huayruro. Ihr solltet euch unbedingt für einen kleinen Aufpreis die teureren Tickets buchen. Ihr werdet nicht nur wesentlich mehr Platz haben, sondern auch in super bequeme Schlafsessel sitzen und liegen. Ein Absolutes Muss für einen Transfer von über 7 Stunden. Wenn Ihr euren Reiseverlauf fix geplant habt, bucht Ihr eure Tickets am besten bereits aus Deutschland. Wir haben alle Fahrten über Huayruro bereits aus Deutschland gebucht und waren voll zufrieden. Schaut einfach mal auf der Webseite vorbei und checkt ob alle eure Ziele angefahren werden.

Huayruro
http://huayrurotours.pe


Titicaca See

In Puno selbst haben wir uns für eine zwei Tagestour inklusive Übernachtung bei einer Gastfamilie entschieden. Hierzu haben wir uns wieder vor Ort eine Agency gesucht und die Tour für den kommenden Tag fix gebucht. Mit dem gesamten Ablauf, den Booten und dem Personal waren wir auch hier wieder voll zufrieden und ich kann euch diese Tour nur ans Herz legen. Ihr steigt am frühen Morgen im Hafen von Puno auf ein kleines Boot welches euch zu Beginn auf die Uros Floating Islands bringt. Hier verbringt Ihr etwas Zeit mit den Urus und erfahrt wie diese Leben.

Die Uru sind eine ethnische Gruppe Indigener am Titicaca-See bei Puno in Peru, derzeit etwa 2000 Menschen. Die Urus leben auf derzeit 49 „schwimmenden Inseln“, die sie aus getrockneten Totora-Schilf herstellen. Dieselbe Pflanze ist unter anderem auch Rohstoff für Schilfboote und die Häuser auf den Inseln. Die Inseln, auf denen nur noch wenige hundert Urus leben, befinden sich 5 km östlich vom Hafen Puno. Die Mehrzahl der Urus lebt inzwischen auf dem Festland, wo sich auch die Friedhöfe befinden. Die ursprüngliche Sprache der Urus (Urukilla bzw. Uruquilla) war mit der Chipaya-Sprache eng verwandt bzw. wird mit dieser als Uru-Chipaya zusammengefasst. Die Urus selbst bezeichneten ihre Sprache bisweilen als „Pukina“; dieses darf jedoch nicht mit dem historischen Puquina (Pukina) derselben Region verwechselt werden, das eine völlig andere Sprache war. In der Kolonialzeit gingen die Urus zum Aymara über, das hier bis in die Gegenwart gesprochen wird, doch mittlerweile dringt wiederum das Spanische immer mehr vor. Die Urus leben von der Fischerei. Eine zusätzliche Einnahmequelle ist der Verkauf von bunten Decken an die Touristen und die Trinkgelder der Fotografen. Die Wurzeln der Totora-Pflanzen dienen auch als Nahrungsmittel und sind reich an Jod.

Weiter geht es auf die Isla Amantani wo Ihr bei einer Gastfamilie übernachten werdet. Ihr werdet an der Insel angekommen bereits von allen Gastfamilien herzlich empfangen und entsprechend eurer Gruppe einer Familie zugeordnet. Jetzt geht es erst einmal zu Fuß mit eurer Gastmutter in die neue Unterkunft. Nach etwas privater Zeit und einem gemeinsamen Essen mit der gesamten Familie werdet Ihr zu dem Marktplatz geführt wo Ihr euch wieder mit der vorherigen Gruppe trefft um zu einem der Tempeln Pachatat oder Pachamama zu steigen. Unterwegs erfahrt Ihr noch einige Informationen über die Insel und seinen Bewohnern. Am Tempel angekommen habt Ihr einen Atemberaubenden Blick über die Insel und den Titicaca See. Am späten Abend geht es wieder zurück zu eurer Gastfamilie und Ihr verbringt die Nacht in eurem kleinen Häuschen.

Amantani ist eine Insel im peruanischen Teil des Titicaca-Sees. Die Insel ist annähernd rund und hat eine Fläche von etwa 15 Quadratkilometern. Auf ihren beiden Gipfeln, Pachatat (Vater Erde) und Pachamama (Mutter Erde), stehen Gebäude aus der Zeit der Inka bzw. der Tiwanaku-Kultur. Pachamama (4130 m) und der ebenfalls über viertausend Meter hohe Pachatat haben das Aussehen von überdimensionierten Hügeln.

Nach dem Aufstehen und dem gemeinsamen Frühstück geht es schon wieder nach unten zur Anlegestelle auf euer Boot. Hier verabschiedet Ihr euch von eurer Familie und fahr weiter auf die Insel Taquile. Hier lauft Ihr gemeinsam mit eurem Guide über die Insel und erhaltet wieder jede Menge Informationen über die Insel und Ihren Einwohnern.

Taquile oder Intika ist eine Insel im peruanischen Teil des Titicaca-Sees, 45 km von der Stadt Puno entfernt. Die Insel ist etwa 5,5 km lang und bis zu 1,6 km breit. Der höchste Punkt liegt bei 4.050 m Höhe über dem Meeresspiegel, der größte Ort bei 3.950 m. Taquile hat etwa 1.700 quechuasprachige Einwohner, die auf Spanisch Taquileños genannt werden. Das Quechua wird von allen Altersstufen aktiv gesprochen. Besonders unter den Jüngeren sprechen viele auch Spanisch.

Am späten Nachmittag findet Ihr euch wieder im Hafen von Puno ein wo diese Tour für euch endet. Eine super geniale Tour mit jeder Menge unterschiedlicher Eindrücke und Kulturen. Tolle Aussichten und einfach nur eine gelungene Tour welche Ihr auf eurer Reise unbedingt einplanen solltet.

Anbei unsere Reise Agency
agencia de viajes y turismo titicaca encanto tours
https://www.facebook.com/titicacaencantours


An unserem letzten Tag in Puno ging es mit dem oben genannten Bus Huayruro weiter zur Playa de Copacabana in Bolivien. Ich muss sagen, dass man sich die Copacabana auf jeden Fall schenken kann. Jeder hat ein gewisses Bild im Kopf wie es hier wohl aussehen wird. Vergesst es einfach! Mit der Copacabana wie Ihr sie kennt, hat diese überhaupt nichts zu tun. Hier ist es einfach nur dreckig und nicht besonders schön. Wer jedoch wie wir auf die Isla del Sol möchte wird kaum eine andere Wahl haben. Plant somit nicht unnötig viel Zeit hier ein. An die Copacabana fahren, Isla del Sol besuchen und weiter fahren. Hierzu jedoch mehr in meinem Post über Bolivien. Dort werde ich auch noch einiges über den Grenzübertritt von Peru nach Bolivien erzählen.



Fazit

Peru ist ein unglaublich tolles Land und ich kann mich noch heute an so viele Einzelheiten erinnern. Einen halben Tag in Lima hat mir persönlich vollkommen ausgereicht, da wir andere Prioritäten hatten. Cusco finde ich ein absolutes Muss wenn man nach Peru reist. Hier gibt es jede Menge zu sehen und von hier aus starten auch sehr viele Touren. Selbst den Salkantay Trail welchen wir bedingt durch die Höhe unterschätzt haben würde ich heute wieder machen. Alleine diese Erfahrung hat mir gezeigt dass man sich einfach nicht auf alles vorbereiten kann. Machu Picchu und Huayna Picchu ist ebenfalls ein absolutes Muss! Aber ich denke dass die Mehrheit genau aus diesem Grund nach Peru reisen wird. Nicht vergessen der Agency mitzuteilen dass Ihr unbedingt auch auf den Huayna Picchu möchtet. Die Inseln auf dem Titicaca See waren ebenfalls eine super schöne Tour an welche ich mich gerne zurück erinnere. Zum Essen habe ich bis jetzt noch gar nicht viel erzählt. Jedoch ist das Essen in Peru immer ähnlich. Ihr bekommt meistens Reis und Kartoffeln mit etwas Fleisch oder Fisch. In den Suppen ist meistens Koreaner was etwas gewöhnungsbedürftig ist. Mir persönlich haben die Suppen in Peru nicht geschmeckt. Alles in allem ist Peru ein tolles Land welches ich jedem weiterempfehlen würde. Ein unglaublicher Trip und Einblick in die Geschichte der Inkas.