Uganda

Tansania und Uganda in 24 Tagen
10 Tage Tansania | 11 Tage Uganda | 3 Tage Flug

Folgende Themen und Inhalte werde ich ansprechen:
Auto und Straßen

Wir haben unseren Urlaub in zwei Kategorien eingeteilt. Safari in Tansania mit Übernachtung im Dach Zelt unseres Autos. Rundreise in Uganda mit diversen Stopps in unterschiedlichen Nationalparks. Die Inhalte zu unserem Trip durch Tansania findet Ihr auf der Seite von Tansania.

Nach unserem ersten Zwischenstopp in Tansania sind wir vom Kilimandscharo Flughafen nach Entebbe in Uganda geflogen. Hier hatten wir bereits einen Transfer von unserer ersten Unterkunft vereinbart. Wie auch anders zu erwarten, wurden wir bereits mit einem Namensschild am Airport empfangen. Im Hotel angekommen ging es nach einem super leckeren Vegetarischen Curry ins Bett. Am Morgen nach unserem ebenfalls sehr guten Frühstück haben wir im Hotel unseren zuvor vereinbarten Mietwagen entgegengenommen. Hier haben wir uns im Vergleich zu dem Land Cruiser in Tansania für einen kleineren Rav4 entschieden. Im Nachhinein betrachtet muss ich sagen war dieses Auto für zwei Personen die absolut richtige Wahl. Die Straßen sind außerhalb der Regenzeit gut befahrbar und der kleine Rav4 hat sich über jede Straße ohne Zwischenfall bewießen. auch die etwas schwierigen Verhältnisse waren für diesen kleinen Offroader kein Problem. Innerhalb der Regenzeit würde ich euch jedoch zu einem größeren Wagen raten. Hier könnt Ihr in gewissen Teilen Ugandas schnell an eure Grenzen kommen. Wenn Ihr jedoch nur über die normalen Straßen fahren möchtet, ist dieser Wagen die absolut richtige Wahl. Noch ein kleiner Tipp zu dem Mietwagen. Fragt bitte immer ob ihr alle Kilometer inklusive habt. Sowohl in Tansania als auch in Uganda. Generell solltet Ihr wissen, dass sich die Autos in beiden Ländern in einem für deutsche Verhältnisse schlechtem Zustand befinden. Die Reifen können schon einmal abgefahren und die Aufhängung bzw. Stoßdämpfer ziemlich fertig sein. Auch die Bremsen sind nicht immer die besten. Also nicht erschrecken wenn Ihr ein vermeindlich schlechtes Auto erhaltet. In der Regel wird dieses immer noch in einem besseren Zustand als alle anderen Autos sein.

Anbei unsere Unterkunft in Entebbe. Hierzu am Ende noch einmal mehr.
Secrets Guest House
secrets_gh@aol.com


Anbei unser Car Rental Unternehmen
Uganda Self Drive
https://www.ugandaselfdrive.com
info@ugandaselfdrive.com


Kommen wir noch einmal zu den Straßen. Wie auch in Tansania ist in Uganda Linksverkehr. Hiervor solltet Ihr keine Angst haben. Wenn Ihr ein normaler Autofahrer seid, werdet Ihr in beiden Ländern keine Probleme mit der Umstellung haben. Wir sind sowohl Schaltung als auch Automatik gefahren, und ich muss sagen, dass beides keine Probleme macht. In Uganda würde ich euch zu einem Automatik raten, da Ihr hier ständig zwischen diversen Geschwindigkeiten wechseln müsst. In den Ortschaften wird wie auch bei uns 50 km/h gefahren. Außerhalb der Ortschaften gibt es unterschiedliche Regeln welche zwischen 80 und 100 km/h variieren. Hier müsst Ihr einfach auf die Schilder achten. Solltet Ihr euch nicht sicher sein, welche Geschwindigkeit gerade gefahren werden darf, lieber langsamer fahren, denn es finden in regelmäßigen Abständen Polizeikontrollen statt. Diese variieren ebenfalls von Region zu Region. Ab und zu habt ihr in jeder Ortschaft Kontrollen, ab und zu nur außerhalb und oder gar nicht. Die Polizei winkt euch sicherlich das eine oder andere Mal an die Seite. Einfach immer nett bleiben und zur Not auf Mitgefühl hoffen. Manche Polizisten sind korrupt und wollen nur Geld, manche wollen nur reden und manche beachten euch gar nicht und lassen euch fahren. Ihr solltet auf jeden Fall immer genügend Geld (100.000 bis 200.000 UGX) einstecken haben. Auch die Bremshügel sind teilweise gemeingefährlich. Die kleinen Doppel und vierfach Warnhügel vor den großen könnt Ihr teilweise mit 60 km/h überfahren. Aber hier gibt es auch unterschiedliche von Region zu Region. Einige sind hier höher und diese solltet ihr sehr langsam überfahren. Die großen Hügel unterscheiden sich auch von ok bis zu oh mein Gott was war das denn. Ihr müsst einfach immer die Augen offenhalten, dann geht alles gut.

Lake Mburo Nationalpark

Unsere erste Strecke ging über Masaka zum Lake Mburo Nationalpark. In Masaka kann ich euch gleich noch ein Restaurant (Plot 99) empfehlen in welchem Ihr zu Mittag essen solltet. Hier solltet Ihr unbedingt den ganzen Fisch mit Pommes bestellen. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Victoriasee Barsch. Der ganze Fisch wird frittiert und sein Fleisch ist so fest wie von einem Hähnchen. Super lecker! Aber in diesem wie auch in anderen Restaurants solltet Ihr eine Stunde Wartezeit einplanen, da generell immer frisch gekocht wird. Wenn Ihr wie wir in das Eagles Nest fahren wollt, müsst Ihr aufpassen. Denn die Lodge befindet sich nicht innerhalb, sondern außerhalb des Nationalparks. Somit solltet Ihr die zweite Einfahrt von der Hauptstraße nehmen und nicht die erste, welche zum Gate des Lake Mburo Nationalparks führt. Nachdem wir bereits vier Tage Safari hinter uns hatten, haben wir in Uganda bis am Ende unserer Tour keinen Game Drive mehr gemacht. Als Game Drive wird übringes die Fahrt durch den Nationalpark mit Suche der Tiere bezeichnet. Unser Hauptziel in Uganda waren die Gorillas und die Schimpansen. Die Unterkunft Eagles Nest können wir euch sehr empfehlen. Ihr habt von dem Berg einen tollen überblick über den Lake Mburo Nationalpark. Ich empfehle euch das Zelt Nr. 5 zu nehmen, da vor diesem kein Baum steht und Ihr die beste Sicht über das Tal habt.

Anbei unsere Unterkunft
Eagles Nest
reservations@gorillatours.com


Rushaga Gorilla Tour

Am nächsten Morgen ging es auch schon direkt weiter nach Rushaga zu unserem nächsten Camp. Hier dürft Ihr die Abzweigung zwischen Muko und Karengyere nicht verpassen. Andernfalls versucht euch das Navi über einen unbefahrbaren Weg bei Kabande/Kanyongo/Rukoro zu lotsen. Diesen Weg solltet Ihr auf keinen Fall einschlagen. Wir haben uns irgendwann entschlossen umzukehren und die weite Strecke zurück zu fahren. Weise Entscheidung! Endlich am Ziel angekommen, haben wir uns noch einen Puffer Tag eingebaut, falls auf dem Weg irgendetwas mit dem Auto sein sollte. Hier könnt Ihr nicht wirklich viel unternehmen außer mit den Lokals Zeit zu verbringen. Wir hatten das Glück, dass an diesem Tag ein entscheidendes Fußballspiel stattgefunden hat und wir somit mit allen Einwohnern das lokale Team angefeuert haben. Vielleicht könnt Ihr die Schule besuchen oder fragt einfach euren Hausherren Gordy. Das ist ein unheimlich sympathischer netter Mann der euch gerne bei allem weiterhilft. Ich kann euch die Unterkunft ebenfalls empfehlen. Tolle Leute, tollte Zimmer, warme Dusche, gutes Essen. Alles in allem einfach perfekt.

Anbei unser Camp bei Rushaga
Karungi Camp
https://karungicamp.com
bookings@karungicamp.com


Jetzt war endlich der lang ersehnte Tag gekommen! Wir haben über drei Jahre auf diesen Tag gewartet und endlich war er da. Die Gorilla Tour! Im Vorfeld solltet Ihr wissen, dass Ihr das Permit für die Gorillas ein Jahr vorher beantragen müsst. In Uganda (Rushaga) bezahlt Ihr aktuell 700 USD pro Person. Das hört sich nach verdammt viel Geld an, aber wenn man bedenkt, dass man die letzten wilden Gorillas der Welt in Ihrer natürlich Umgebung sehen kann, ist es ein Erlebnis was nur wenige Menschen mit uns teilen können. Nur mal als vergleich... In Ruanda könnt ihr ebenfalls ein Gorilla Tracking machen. Nur hier bezahlt Ihr aktuell rund das doppelte (1.400 USD). Wir für unseren Teil haben lange für diesen Tag gespart und würden es trotzdem jeder Zeit wieder machen. Aber kommen wir jetzt zu unserem unglaublichen Erlebnis.

Wir starteten um 6:30 Uhr mit dem Frühstück und sind um 7:15 Uhr losgefahren. Das Gate für die Gorilla Tour befindet sich ca. 25 Minuten von der Unterkunft entfernt und ist ganz einfach mit dem Auto zu erreichen. Nach der Anmeldung und dem Briefing wurden wir dann unserem Guide zugewiesen. Die einzelnen Gruppen sind in der Regel 6-8 Personen groß. Keine Sorge, es gibt über 20 Gorilla Familien und Ihr werdet in der Regel auf keine andere Gruppe stoßen. Nach der kurzen Vorstellung und dem was darf oder nicht darf, ging es dann auch schon los. In der Regel fahrt ihr nochmals mit eurem Auto zu dem Startpunkt von welchem Ihr dann zu Fuß Richtung Urwald losmarschiert. Normalerweise geht die Suche zwischen 1-3 Stunden bis Ihr auf die Gorillas trefft. In unserem Fall haben wir 4,5 Stunden gesucht und sind durch tiefsten Dschungel gelaufen. Die Bäume und Sträucher sind so dicht, dass man nicht einmal mit einer Machete durchkommt. Zuerst läuft man normale kleine Pfade bis man sich auf den Pfaden der Elefanten bewegt. Ausschließlich durch diese Pfade hat man eine Chance durch den dichten Wald zu kommen. Hier empfehlen wir euch definitiv hohe Wanderschuhe anzuziehen, denn diese werden mindestens einmal nass. Bei uns war der Pfad zwar meistens trocken, jedoch ab und zu sehr matschig und nass. Man kommt auch nur sehr langsam voran. Zusätzlich solltet Ihr eure Hosen in die Schuhe stecken, da Ihr öfter einmal Ameisenstraßen überquert und diese ziemlich heftig beißen. Also immer schnell durchlaufen und anschließend schauen ob Ameisen an der Hose oder Schuhen sind. Doch dann tauchten Sie endlich auf. Wir konnten die ersten Gorillas in den Bäumen sehen. Von hier aus war es nicht mehr weit und wir kamen endlich bei unserer Gorilla Familie an. Einige saßen mit Ihren Babys bereits unten in den Büschen und andere inklusive dem Silberrücken waren noch hoch oben in den Bäumen. Doch nach und nach kamen immer mehr auf den Boden, bis endlich auch der große Silberrücken Gorilla nach unten kletterte. Das Alpha Männchen setzte sich ca. 5 Meter entfernt vor uns auf den Boden und fing an ganz entspannt zu fressen. In der Regel heißt es, dass man nicht näher als 10-14 Meter an die Gorillas herankommen soll. Doch wenn die Gorillas von sich aus so nahe kommen ist das kein Problem. Somit wurden wir akzeptiert und konnten zahlreiche Bilder und Videos mit diesen beeindruckenden Tieren machen. Leider vergeht die eine Stunde wie im Flug, auch wenn wir etwas länger bleiben durften. Nachdem wir uns verabschiedet haben, ging es wieder quer durch den dichten Dschungel zurück. Aber keine Angst. Wir mussten keine 4,5 Stunden zurücklaufen. Hier wurde mächtig abgekürzt, auch wenn diese Wege noch etwas dichter und schwieriger zu laufen waren. Aber das gehört nun mal dazu, wenn man wilde Tiere sehen möchte. Es war so ein unglaublich toller Tag den wir sicherlich niemals in unserem Leben vergessen werden. Die Strapazen des Fußmarsches sind schon längst vergessen, und es bleiben nur noch die Eindrücke und Bilder dieser unglaublich schönen Riesen.

Die Permits für die Gorillas hat uns im übrigen Phillip von Uganda Self Drive organisiert. Auch hier möchte ich noch einmal Danke für die gesamte Kommunikation sagen. Hier könnt Ihr ohne nachzudenken euer Auto und die Gorilla Permits buchen. Hier seid Ihr in besten Händen.
Uganda Self Drive
https://www.ugandaselfdrive.com
info@ugandaselfdrive.com




Am Folgetag ging es dann auch direkt weiter Richtung Queen Elizabeth Nationalpark. Auch wenn wir nicht wirklich in den Park gefahren sind, sind wir dennoch die Hauptstraße mitten durch den Nationalpark gefahren. Je nachdem welche Unterkunft ihr an fahrt kommt ihr auch durch kein Gate und müsst somit keinen Eintritt bezahlen. Wir hatten auch wieder einmal das Glück, direkt an der Straße Elefanten zu sehen. Einer ist sogar direkt vor unserm Auto über die Straße gelaufen. Hier haben wir zum ersten Mal den Fehler gemacht nicht stehen zu bleiben, sondern sind als der Elefant vor uns in den Graben zu laufen schien, ganz langsam gerollt. Im letzten Moment, hat uns der Elefant noch wahrgenommen und hat sich direkt zu uns umgedreht und ist in unsere Richtung losmarschiert. Ich habe aus Reflex direkt aufs Gas getreten und bin an Ihm vorbeigefahren. Das war die beste Entscheidung die wir treffen konnten, denn mit einem lauten Töröööh lief der Elefant hinter unserem Auto vorbei. Wahrscheinlich hat uns dieser als Störend oder Gefahr wahrgenommen und es sah so aus, als würde er uns angreifen. Zu diesem Kapitel habe ich in unserem Tansania Block einiges geschrieben. Wie sollte ich mich bei gewissen Tieren verhalten oder was sollte ich beachten. Bitte unbedingt vor Antritt eurer Reise durchlesen!

In unserer nächsten Lodge haben wir uns wieder für die günstige Variante entschieden. Wir haben nicht in einem festen Haus, sondern in einem Zelt übernachtet. Hier wurden wir jedoch direkt einmal auf ein großes Hauszelt upgegradet. In diesem Zelt findet ihr ein normales Bett inklusive Strom Anschluss und Licht. Nach dem leckeren Abendessen und einem tollen Sonnenuntergang mussten wir dann auch schon direkt ins Zelt. Diese dürft Ihr hier im Übrigen zwischen bestimmten Uhrzeiten nicht mehr verlassen. Warum? Ganz einfach, die Lodge befindet sich mehr oder weniger im Queen Elizabeth Nationalpark und somit kommen auch immer wieder wilde Tiere vorbei. Hier ist zwar nicht die Rede von Raubtieren, jedoch sind Elefanten oder Hippos mindestens genauso gefährlich. In unserer Nacht ist zum Beispiel ein Hippo 4 Meter vor unserem Zelt vorbeimarschiert und hat in Ruhe gefressen. In diesem Moment möchte man nicht gerade draußen unterwegs sein. Ich empfehle euch somit vor dem Schlafen gehen noch mal die Toilette aufzusuchen.

Anbei unsere Lodge im Queen Elizabeth Nationalpark
Engiri Game Lodge
https://www.engirigamelodge.com
info@engirigamelodge.com


Kibale Nationalpark Schimpansen Tour

Diese Übernachtung war lediglich ein Zwischenstopp nach Bigodi wo wir unseren nächsten großen Track geplant hatten. Hier haben wir zum ersten Mal bei einer Gastfamilie übernachtet was ich euch nur empfehlen kann. Im Tinka´s Homestead wurden wir sehr herzlich empfangen und haben schnell festgestellt, dass hier nicht nur zwei oder drei Generationen gemeinsam leben. In diesem Haus leben aktuell fünf Generationen, wobei die Großmutter bereits 104 Jahre alt ist. Unglaublich wenn man diese alte Frau durch den Hinterhof laufen sieht. John Tinka ist ein liebenswerter und freundlicher Mann der euch bei allen euren Wünschen weiterhelfen kann. Wir haben wie auch bei allen anderen Unterkünften sehr viel im Vorfeld via E-Mail geklärt. Tinka hat uns alle unsere Wünsche erfüllt und alle Touren geplant.

Anbei die Unterkunft in Bigodi
Tinka´s Homestead
https://bigoditourism.com/tinkas-homestead
tinkabigodi@gmail.com


Am selben Tag sind wir noch in den Kibale Forrest an das Kanyanchu Gate gefahren um unser zuvor vereinbartes Schimpansen Tracking zu bezahlen. Ich empfehle euch dies am Vortag zu erledigen, denn am Morgen eurer Tour ist hier einiges los. Nach unserem super leckeren Frühstück haben wir uns erneut auf den Weg zum Gate gemacht um unser Schimpansen Trecking zu starten. Auch hier läuft das ähnlich wie bei den Gorillas ab. Nach einer kurzen Willkommensansprache und dem Briefing werdet Ihr eurer Gruppe zugeteilt. Auch hier werden wieder kleinere Gruppen von 6-10 Personen gebildet. Anschließend sind wir mit unserem Guide in den Wald gelaufen um nach den Schimpansen zu suchen. Ihr erfahrt einige Informationen über den Wald und könnt diverse Vogel und Affenarten sehen bis Ihr endlich die ersten Rufe der Schimpansen hört. Jetzt geht es ziemlich schnell. Ihr bewegt euch mit eurem Guide etwas schneller und teilweise sind wir auch kurze Strecken gerannt um vor allen anderen bei den Schimpansen einzutreffen. Die ersten Schimpansen haben wir sehr hoch in den Bäumen gesehen und das war im ersten Moment ziemlich enttäuschend. Sollten wir die schönen Tiere etwa nur von weitem sehen? Aber im nächsten Moment kommt ein Schimpanse zwischen den Bäumen auf dem Boden an uns vorbeigelaufen. Das Ganze ging so schnell, dass ich nicht einmal ein Bild machen konnte. Ihr solltet also immer vorbereitet sein und am besten die Kamera eingeschaltet lassen. Dann ging es weiter und immer tiefer in den Nationalpark. Ihr verwendet jetzt keine Wege mehr, sondern bewegt euch wie die Schimpansen quer durch den Wald. Endlich hatten wir eine ganze Gruppe von Schimpansen gefunden. Anders wie bei den Gorillas, leben diese Tiere nicht in einzelnen Familien, sondern in Gruppen welche sich immer wieder begegnen und mal größer oder kleiner sind. Wir hatten Glück, dass wir ein Alpha Männchen im Baum gefunden haben. Zu Beginn waren erst alle Schimpansen hoch in den Bäumen. Es kamen jedoch immer mehr Affen zu uns herunter. Einige haben sich über die Bäume hinwegbewegt, andere kamen sogar runter auf den Boden und sind in der Nähe von uns vorbeigelaufen. Das größte Glück hatten wir jedoch mit dem Alpha Männchen welcher direkt vor unseren Füßen auf den Boden kletterte um zwischen uns durch zu laufen um sich einige Meter später auf den Boden zu legen. Es hatte schon richtig den Anschein als würde er für uns posieren. Erst hat er sich hingesetzt, dann hingelegt um anschließend wieder einige Meter zu laufen um etwas zu trinken und sich dann erneut auf dem Boden auszuruhen. Das war schon ein ganz besonderer Moment welchen wir ebenfalls nie wieder vergessen werden. Auch mit den Schimpansen hat man eigentlich nur eine Stunde. Jedoch würde ich behaupten, dass wir mindestens 1,5 Stunden mit den Tieren verbringen durften. Nach ca. vier Stunden waren wir am Ende unserer Tour angekommen. Ich würde euch das Schimpansen Tracking unbedingt empfehlen. 200 USD pro Person ist zwar nicht gerade wenig Geld, aber es hat sich definitiv gelohnt und ich würde es jederzeit wieder machen!



Am Nachmittag haben wir noch einen Nature Walk durch die Bigodi Sümpfe gebucht. Hierzu gibt es leider nicht so viel zu erzählen. Der Marsch durch die Sümpfe geht ca. zwei Stunden und Ihr könnt einige Affen sehen. Aber für die 20 USD pro Person sieht man eigentlich viel zu wenig. Vor allem wenn man zuvor einen Gorilla und Schimpansen Track hinter sich hat, ist das Ganze ein netter Spaziergang durch die Natur. Als Lückenfüller ganz ok, aber nichts was man unbedingt gesehen haben muss.



Murchison Falls Nationalpark

Nach einem letzten super Abendessen ging es am Morgen auch schon wieder weiter Richtung Masindi. Hier hatten wir eine Tagestour im Murchison Falls Nationalpark geplant. Auch diese Tour haben wieder aus Deutschland bei einem lokalen Veranstalter gebucht. Am Vorabend haben wir das Geld an unseren Guide übergeben und den gesamten Ablauf für den nächsten Tag besprochen. Bereits am frühen Morgen um 7:00 Uhr wurden wir von unserem Guide Nicholas abgeholt. Von hier aus sind wir in den Murchison Falls Nationalpark gefahren um unseren ersten geführten Game Drive zu starten. Zu Beginn fährt man erst einmal ca. 1,5 Stunden über geteerte Straßen in den Park. Hier werden derzeit die Straßen ausgebaut und es könnte sein, dass man auch geteerte Straßen bis tief in den Park fahren wird. Von hier aus geht es dann wieder über kleine einspurige Sandpfade durch den Nationalpark und Ihr könnt wieder alle möglichen Tiere sehen. Wir haben bis auf Zebras und Löwen wieder alles sehen können. Angefangen von Giraffen über unterschiedliche Antilopen Arten, Büffel, Erdmännchen, Warzenschweine, Affen und Elefanten bis hin zu einem Leoparden. Die Tour durch die kleinen Wege ging ca. drei Stunden und wenn jemand Interesse an einer Schnupper Safari hat, ist dies genau der Richtige Tagesausflug. Anschließend haben wir zu Mittag gegessen und sind nach unserer Pause Richtung Fluss gefahren. Hier sind wir auf ein kleines Boot umgestiegen und sind den gesamten Fluss zu den Wasserfällen hinaufgefahren. Auf dem Weg haben wir super viele Hippos gesehen und wir konnten tolle Bilder und Videos aufnehmen. Zusätzlich haben wir auch Krokodile, Elefanten und Giraffen gesehen. Natürlich waren auch wieder Antilopen und Warzenschwein am Fluss unterwegs. Am Wasserfall angekommen, könnt Ihr zum ersten Mal die Kraft der Wassermassen wahrnehmen. Diese werden jedoch bei dem Fußmarsch zu den Murchison Falls wesentlich spürbarer. Nachdem Ihr den Fluss wieder zurückgefahren seid, werdet Ihr wieder von eurem Guide eingesammelt und fahrt mit dem Auto zum Hiking Einstieg der Murchison Falls. Hier habt Ihr noch einmal einen kurzen Anstrengenden Fußweg vor euch. Jedoch lauft Ihr unterschiedliche Positionen an von welchen Ihr die beiden kraftvollen Wasserfälle bestaunen könnt. Hier kann es schon mal schnell ziemlich feucht werden! Aber das ist genau das Richtige nach diesem Tag. Eine kühle feuchte Brise mit einem unglaublichen Ausblick. Am Ende eurer Tour werdet Ihr wieder zurück ins Hotel gefahren und könnt diesen wunderschönen Tag hinter euch lassen.

Wir hatten leider etwas Pech mit unserem Wagen, welcher sich am Parkplatz der Murchison Falls verabschiedet hat. Somit musste unser Guide einen Rücktransport nach Masindi organisieren, was sich an dieser Stelle etwas schwieriger als gedacht herausstellen sollte. An diesem Punkt des Nationalparks gibt es kein Handyempfang. Wir mussten somit 1,5 Stunden in einer Lodge auf unseren Ersatzwagen warten. Das lustige an dieser Geschichte ist, dass wir 3,5 Wochen alleine durch Tansania und Uganda gefahren sind und die einzige Autopanne die wir hatten war auf der einzigen geführten Tour. Naja, besser so als anders. Die Unterkunft in Masindi war ganz ok. Nichts besonderes, aber es geht mit Sicherheit schlechter. Masindi als Startpunkt für diese Tour war jedoch perfekt. Die Anbindung der Straßen war super und auch für die Weiterfahrt nach Entebbe mussten wir keinen großen Umweg nehmen.

Anbei unsere Unterkunft in Masindi
Masindi Country Inn
countryinnmasindi@gmail.com


Anbei unser Veranstalter für den Murchison Falls Nationalpark
Kabira Uganda Safari
https://www.kabiraugandasafaris.com
kabirasafaris@gmail.com




Ziwa Rhino Sanctuary

Am folgenden Morgen haben wir unsere letzte Autofahrt nach Entebbe angetreten. Das perfekte an dieser Streck war, dass wir einen Stopp beim Ziwa Rhino Sanctuary einlegen konnten. Hier könnt Ihr die letzten wilden weißen Nashörner sehen. Dieser Stopp ist ein absolutes Pflichtprogramm und gehört auch zu einem der schönsten Momente in Uganda. für 50 USD pro Person fahrt Ihr gemeinsam mit einem Guide in den Park um von hier aus zu Fuß die Nashörner zu suchen. Ja richtig gelesen, zu Fuß. Wir haben nach ca. 20 Minuten die ersten beiden Nashörner gesehen. Wir standen vielleicht 8 Meter entfernt als die beiden riesigen Tiere zwischen den Bäumen auftauchten. Nach einem kurzen Halt und einigen Bildern später sind wir noch einige Meter um einen Busch gelaufen und da standen Sie. Sechs bis acht weiße Nashörner. eine ganze Familie von klein bis groß, grasten und spielten direkt vor unseren Augen. Die Entfernung können wir im Nachhinein schwer schätzen. Wahrscheinlich waren es auch nur ca. 10 Meter Entfernung. Sie waren so friedlich und wir hatten keinen einzigen Moment das Gefühl von Angst. Natürlich muss man einige Dinge beachten. Aber dafür habt Ihr ja euren Guide, welcher euch genau erklärt was Ihr tun oder lassen solltet. Bitte plant diese Tour unbedingt bei eurer Reise in Uganda mit ein. Ihr werdet ganz sicher nicht enttäuscht sein, das versprechen wir euch. Nach Möglichkeit solltet Ihr versuchen bereits um 8 Uhr morgens anzukommen. Um diese Uhrzeit habt Ihr die beste Möglichkeit alleine unterwegs zu sein. Wir haben lediglich eine einzige Gruppe auf unserem Rückweg gesehen. Wir waren somit ganz alleine bei den Rhinos und weit und breit war nichts außer der Natur.

Anbei die Informationen für den Rhino Treck
Ziwa Rhino Sanctuary
https://www.ziwarhinosanctuary.com
info@ziwarhinosanctuary.com




Entebbe Mabamba Sümpfe

Anschließend haben wir nur noch unseren langen Rückweg nach Entebbe angetreten um schließlich wieder in unserer ersten Unterkunft einzutreffen. Auch hier haben wir von Deutschland aus jede Menge Informationen von Angella via E-Mail erhalten. Angella ist eine sehr hilfsbereite Frau welche keine eurer Fragen unbeantwortet lässt. Über Angella haben wir auch jeweils unsere Transfers vom und zum Airport für jeweils 10 USD angefragt. Auch unsere letzte Tour durch die Mabamba Sümpfe hat Angella für uns organisiert. Wir wurden in der Unterkunft von unserem Guide abgeholt und sind ca. 5 Minuten Richtung Victoria See gefahren. Von hier aus ging es mit dem Boot weiter Richtung Sümpfe. Wenn Ihr sehr, sehr, sehr viel Glück habt, seht ihr bereits von eurem Boot aus den Shoebill (Schuhschnabel). Dies ist der Grund weshalb Ihr diese Sumpftour überhaupt macht. In dem gesamten Gebiet dieser Sümpfe gibt es aktuell ca. 15 Exemplare. Dieser riesige Vogel hat einen großen breiten Schnabel welcher einem Schuh ähnelt. Leider bekommt der Shoebill nur ca. alle 5 Jahre 2-3 Eier, von welchen immer nur ein Nachwuchs überlebt. Man kann nur hoffen, dass dieses schöne Tier nicht irgendwann ausstirbt. Ich hoffe jedoch für euch, dass Ihr wie wir in ein zweites kleineres Boot wechselt um durch die kleinen Kanäle der Sümpfe fahren zu können. Diese Stille, das glasklare Wasser, die Vögel, einfach dieser entspannende Moment war der perfekte Abschluss unserer Uganda Reise. Wir hatten sogar das Glück, dass wir den Vogel als erstes gefunden haben. Somit mussten wir uns diesen Moment nicht mit anderen Booten teilen. Auch hier solltet Ihr darauf achten bereits am frühen Morgen um 8:00 Uhr zu starten. Mit 40 USD ist auch diese Tour nicht gerade günstig, jedoch war es ein toller Abschluss. Auch das Gefühl den Shoebill gefunden zu haben ist ein schönes Erlebnis.

Solltet Ihr eine Unterkunft in Entebbe suchen, ist das Secret Guest House wahrscheinlich eine der besten Adressen und ich kann euch nur empfehlen euch für diese Unterkunft zu entscheiden. Ihr habt tolle Zimmer mit einem tollen Bad und einer warmen Dusche. Es gibt tolles Essen und das Personal ist auch super freundlich. Und mit Angella habt Ihr einen super Ansprechpartner für generell alle Fragen zu Uganda gefunden. Zusätzlich ist der Flughafen nur ca. 20 Minuten Autofahrt entfernt. Also rundum Perfekt. Unseren Mietwagen haben wir übrigens ebenfalls ohne Aufpreis hier entgegengenommen und wieder abgegeben. Bitte einfach bei eurem Car Rental anfragen.

Anbei unsere Unterkunft in Entebbe
Secrets Guest House
secrets_gh@aol.com




Fazit

Uganda ist ein tolles und vielfältiges Land was wir euch nur empfehlen können. Ein absolutes Muss sind die Schimpansen, die Rhinos und die Murchison Falls Tour. Wenn Ihr euch noch etwas gönnen möchtet solltet Ihr unbedingt auch die Gorillas in Rushaga einplanen. Wenn Ihr einen günstigen Safari Urlaub plant, könnt Ihr das auch ohne Tansania machen. Dann würde ich euch den Lake Mburo Nationalpark, Queen Elizabeth Nationalpark und zwei oder drei Tage Murchison Falls Nationalpark empfehlen. Somit habt Ihr ein tolles und abwechslungsreiches Programm mit allem was dazu gehört. Ihr habt die Steppe, den Urwald, die kraftvollen Wasserfälle und Flüsse und alle Tiere welche man auf einer Safari sehen möchte. Solltet Ihr im Murchison Falls Nationalpark kein Glück mit Löwen oder Leoparden haben, gibt es anscheinend auch die Möglichkeit den Ranger zu bezahlen. Dieser weiß in der Regel wo sich an diesem Tag die Tiere aufhalten. Wir hatten jedoch das Glück in Tansania Löwen zu sehen und den Leoparden haben wir Glücklicherweise selbst gefunden. Ich würde euch auch empfehlen einen Tag mit den Lokales einzuplanen. Ein Tag mit diesen Kindern werdet Ihr ebenfalls nie vergessen. Bei Fragen zu allen unseren Trips könnt Ihr euch natürlich gerne an uns wenden.